Vor einem Jahr warden die hoilSndischen InselninderScheldemiindung von der fi
hunderte heimgesuchi Vom Wiederaufbau der Siedlungen, vom ungebrochenen Lebenswi
S E IT DIE DAMME BR ACH E S
EIS W VS DER 1ST GE SCHEMES,
Is grenzt tatsachlich ans Wunderbare, was hier, in
St. Philipsiand, geleistet wurde, seit vor einem Jahr
die Insel und mit ihr der Ort von der Sturmflut
heimgesucht wurden. Wenige Tage nach der groBen
{Catastrophe war unser Reporter Karl F. Schuster
schon auf der Unglücksinsel. Als er den Bewohnern
von St. Philipsiand jetzt seine Bilder von damals
zeigte, konnten die Menschen es selbst kaum fassen,
dafi sich in der kurzen Zeit eines Jahres ihr Leben
auf der Insel wieder so sehr normalisiert hat. Die
StraBen, auf denen vor einem Jahr fuBhoch der
Morast lag, übetschwemmt mit zerbrochenem Haus-
rat, Tierkadavern und Schlamm, zeigen sich heute
schon wieder in der vielgeriihmten hollandischen
Sauberkeit. Autos parken vor den Hausern und ein
Blick durch die blitzblanken Fensterscheiben verrat,
daB auch im Innern die altgewohnte Wohnkultur
eingezogen ist. Wo vor einem Jahr das Wasser
meterhoch stand, herrscht wieder Ordnung.
An sieben Stellen brachen die Deiche von St. Philips-
land, als am 1. Februar vorigen Jahres die Sturmflut
vom oflenen Meer her iiber die Insein in der Schelde-
miindung hereinbrach. Da schon zu normalen Zeiten
das Festland ungefahr einen Meter tiefer liegt als der
Meeresspiegel bei Flut und der Damm rings um die
Insel überhaupt erst ein Bewohnen von St. Philipsiand
möglich macht, kann man sich vorstellen, welch kata-
strophale Wirkung die einbrechende Flut haben muBte.
Drei Meter hoch stand das Wasser tagelang über dem
bebauten Land. Fieberhaft arbeiteten die Menschen, um
die Einbruchsstellen des Dammes wieder dicht zu krie-
gen. Sandsadc-Walle wurden errichtet, Hilfsmannschal-
ten aus dem ganzen Land kamen mit Spaten und Karren
(Bild oben). In wenigen Tagen waren die argsten
Schaden behoben. Jetzt, ein Jahr nachher, wird an der
Fertigstellung der neuen Damme letzte Hand angelegt.
Ein festes Strohgeflecht soil nun den aufgeschütteten
Stem- und Erdwall vor neuen Schaden schützen (Bild r.
Ferirfiatet und wratArt
Drei Millionen Gulden betru-
gen allein die Schaden in St.
Philipsiand. Fünfundsechzig
Hauser wurden von der Sturm-
fiut total zerstört. Wie von
einem Tornado erfaBt, zerbro-
chen und geknickt, so fanden
die Bewohner, die vielfach vor
der mörderischen Flut geflohen
waren, ihre Wohnstatten vor.
Hinter den leeren Fensterhöh-
len wohnte das Grauen.
Nun, ein Jahr nach der Kata-
strophe sind viele der Schaden
schon wieder behoben. Sechs-
undfünfzig Hauser wurden
mittlerweile aufgebaut, fünfund-
dreiBig davon sind schon wie
der bewohnt. Dank der vielen
Spenden aus aller Welt war es
möglich, den betroffenen Fami-
lien bis zu 80% der Schadens-
summe zu ersetzen. Dort, wo
die Opfer und der Verlust die
Menschen an den Rand der Ver-
zweiflung brachten;, gibt es
heute wieder lachende Gesich-
ter. Die fleifiigen Hollanderin-
nen stehen an jedein Samstag
wieder auf den kleinen Leitern,
waschen die Fenster ihrer
schmucken Hauschen. WeiBe
Vorhange und bunte Blumen
blitzen hinter Scheiben hervor.
Srritm Holahduser au» Öaterreieh, eine Spende für die schwerbetroffene
Insel St. Philipsiand, sind die Attraktion des Wiederaufbaues. Nicht nur, daB die
Menschen glücklich sind, von überallher Beweise des Mitgefühls und Hilfe in der
Not zu bekommen, haben sie an diesen schmucken Holzhausern besonderen Spafi.
Hier, wo fast nur Ziegelbauten zu finden sind, sieht man diese Holzhauser als
kleine Sensation an. Es war ein heiBer Kampf, bis man entschieden hatte, welche
sechs Familien dit
schon einziehen.
sein. Aber aut
Unterstützung füt
eine Jugendschult
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